Manuelle Lymphdrainage
Manuelle Lymphdrainage ist eine sanfte Gewebemassage bei Lymphstauungen. Diese können entstehen, wenn bei Knochenbrüchen Lymphbahnen verletzt wurden, oder ein Körperteil beim Unfall stark gezerrt oder gequetscht wurde. Die Lymphdrainage bewirkt eine deutlich messbare Abschwellung, wirkt dadurch schmerzlindernd und verbessert den Stoffwechsel des betroffenen Körperabschnittes. Im Falle einer orthopädisch/chirurgischen Indikation liegt die Behandlungsdauer meist bei wenigen Wochen.
Eine weitere wichtige Hilfe ist die Lymphdrainage nach Tumoroperationen. Am Beispiel einer Operation bei Brustkrebs erklären wir unsere Therapie:
Sind bei der Operation Lymphknoten in der Achselhöhle mit entfernt worden, kann dies zum Lymphstau im betroffenen Arm führen. Die Therapeutin leitet nun den Lymphfluss in freie Lymphbahnen um. Somit kann der Arm abschwellen. Zum Erhalt des Therapieergebnisses bandagieren wir den Arm. In einer späteren Phase zieht man einen maßgeschneiderten Kompressionsärmel an.
Ein Eigenübungsprogramm, bei dem Sie Selbsthilfemaßnahmen zur Abschwellung erlernen, ist der dritte, unentbehrliche Teil der Behandlung. Die Behandlungsdauer und -häufigkeit ist hier je nach individuellem Befund sehr unterschiedlich.
Für Patienten mit angeborener Schwäche der Lymphbahnen, Lymphödemen bei internistischen oder rheumatischen Erkrankungen oder Lymphstauungen bei zentralen Lähmungen bietet sich die Lymphdrainage ebenfalls an (als Intervall-oder Langzeittherapie).
Bei uns arbeiten Therapeuten aus den Lymphschulen von Prof. Dr. Földi und Dr. Vodder.